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  Niveaufreies Verkehrskonzept (NVK) - Neuordnung Bahnübergänge

Überblick

Seit 2007 wird – nach mehrjähriger Vorgeschichte - in Lübbenau/Spreewald ein komplexes Eisenbahnkreuzungsprojekt zwischen vier Baulastträgern bearbeitet. Ziel dieses Projektes ist der höhenfreie Ersatz von vier innerstädtischen Bahnübergängen (BÜ) und die Änderung eines weiteren Bahnüberganges. Als tragendes Element gilt die Verlegung der Landesstraße L 49 auf die Südseite des Bahnhofes Lübbenau/Spreewald (Güterbahnhofstraße). 

 

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Gesamtlösung vorher-nachher

Die Maßnahme ist aus Gründen der Sicherheit und Abwicklung des Verkehrs notwendig. Sie wird in erheblichem Maß zur Verbesserung der innerörtlichen Verkehrsverhältnisse beitragen. Der Straßenverkehr rollt dadurch künftig flüssiger. Das bedeutet weniger Staus und Umweltverschmutzung. Zugleich können Züge so störungsfreier und pünktlicher die Stadt durchqueren. Den heutigen und zukünftigen Anforderungen an den Schienen- und den motorisierten und nicht motorisierten Straßenverkehr wird gleichermaßen Rechnung getragen. Die Stadt Lübbenau/Spreewald gewinnt insgesamt an Lebensqualität.

 

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutsche Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sagt zum Spatenstich: „Baustellen bedeuten zunächst Fahrplanänderungen, aber nach Ende der Arbeiten bedeuten sie Fortschritt und Verbesserung. Das gilt auch für die Beseitigung der Bahnübergänge in Lübbenau. Wir machen uns heute auf den Weg, die Verkehrssituation in der Stadt spürbar zu verbessern. Danke, dass Sie dafür alle mit uns an einem Strang ziehen.“
 

Die betroffenen Bahnübergänge sind:

 

Die beiden Bahnübergänge „Berliner Straße“ und „Straße des Friedens“ ersetzt die Deutsche Bahn durch eine gemeinsame Eisenbahnbrücke. Für die Bahnübergänge „Bahnhofstraße“ (Strecke Berlin - Görlitz) und „Kraftwerkstraße“ (Strecke Lübbenau - Senftenberg) baut das Land je eine Straßenbrücke. Das Projekt ist gemäß der Kreuzungsvereinbarung in drei Durchführungsanteile aufgeteilt. Diese Anteile liegen bei der Planung, der Realisierung und der Abrechnung in unterschiedlichen Händen:

  • Nordkopf (BÜ Berliner Straße und BÜ Straße des Friedens) – DB InfraGO AG 

  • Güterbahnhofstraße (Verlegung der L 49 von der Bahnhofstraße auf die Güterbahnhofstraße) – Stadt Lübbenau/Spreewald

  • Südkopf (BÜ Bahnhofstraße und BÜ Kraftwerkstraße) – Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg

Geplant ist auch der Bau von zwei neuen Kreisverkehren. Der eine wird als sogenannter „Hochkreisel“ mit zwei Knotenarmen die L 49 und die Verlängerung der Bahnhofstraße (Verbindung in die Altstadt) verknüpfen. Der zweite Kreisverkehr bindet die Kraftwerkstraße an die L 49 an.

 

Auch für diejenigen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, fallen die Wartezeiten an den Schranken weg. Um die Bewältigung des Höhenunterschiedes zu ermöglichen, wurde in der Planung darauf geachtet, unter der zulässigen Höchstlängsneigung von vier Prozent zu bleiben.

Für den Bau des Straßensystems, dem sogenannten Südkopf, ist auch die Umverlegung des Grebbinfließes erforderlich. Es ist von Bedeutung für das Entwässerungssystem im Bereich des Vorhabens und wird naturnaher gestaltet, als dies jetzt der Fall ist. 

 

Die Kreuzungsbeteiligten sind ein Schienen- und drei Straßenbaulastträger:

Bürgerinitiative „Drüber oder Drunter“